Immer wieder wird in den Nachrichten von großen Datenschutzverletzungen in Unternehmen und Behörden gesprochen. Die Realität zeigt, dass die meisten betroffenen Unternehmen KMUs sind. Denn kleine Unternehmen sind in der Regel personell unterbesetzt und haben nicht das Budget, um komplexe Sicherheitslösungen zu implementieren.
© pixabay.com @geralt
Wenn Hacker in große Unternehmen eindringen können, die der Cybersicherheit große Aufmerksamkeit schenken, ist es für diese ein Kinderspiel auch in die Netzwerke kleinerer Unternehmen einzudringen. Was vielen Inhabern und Inhaberinnen kleiner und mittelständiger Unternehmen oftmals nicht bewusst ist: Eine angemessene Cybersicherheit nicht unerschwinglich ist. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps zur Cybersicherheit, von denen jeder Kleinunternehmer profitieren kann.
Daten in regelmäßigen Abständen sichern
Um einem großen Datenverlust vorzubeugen, sollten Sie zwei Sicherheitsmaßnahmen befolgen.
- Als Unternehmen müssen Sie Ihre Daten mehrfach absichern. Daher bietet es sich an, die Daten nicht nur auf einem zentralen Server abzuspeichern, sondern in regelmäßigen Abständen Sicherungskopien zu machen. Diese sollten auf einem anderen Server abgespeichert werden. Kommt es zu einem Ausfall des Systems, können die Backup-Daten weiterhin genutzt werden und gehen nicht verloren.
- Des Weiteren sollten Sie auch im Ernstfall abgesichert sein. Zu einem festen Dienstleisterstamm, den Sie als Unternehmen nutzen, sollte auch ein Service der Datenrettung gehören. Im Ernstfall kann jede Minute entscheidend sein. Sollte es zu einem Datenverlust kommen, können Sie direkt mit Ihren Vertrauenspersonen des Datenrettungs-Service in Kontakt treten. Diese weisen Sie genau an, was nun zu tun ist und helfen Ihnen alle Daten zu retten.
Den Zugang beschränken
Mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, Ihre sensiblen Daten zu schützen, selbst wenn Ihr System von einer Sicherheitsverletzung betroffen ist. Dies bedeutet, dass der Zugang zu bestimmten Arten von Informationen eingeschränkt und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie zusätzliche Passwörter, Verschlüsselung usw. ergriffen werden müssen. Zudem zeichnet sich ein solches mehrschichtiges System dadurch aus, dass sogar innerhalb des Unternehmens digitale Rechte verweigert oder erteilt werden. Angestellte erhalten nur die Berechtigungen, welche Sie zum Arbeiten an den Computern benötigen. Andere Laufwerke, Server und co. werden ihnen verweigert.
Schulen Sie Ihre Angestellten
Als kleines oder mittleres Unternehmen verfügen Sie möglicherweise nicht über das Kapital, um Ihren Mitarbeitern Geräte wie Laptops, Tablets und Smartphones zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund dürfen Mitarbeiter mit privaten Geräten auf Unternehmensdaten zugreifen.
Wenn dies der Fall ist, sollten Sie Richtlinien erstellen, die es dem Netzwerkadministrator erlauben, Überwachungssoftware zu installieren, automatische Sicherheitsupdates zu erzwingen und regelmäßige Passwortänderungen zu verlangen. Dies muss von den Angestellten wahrgenommen und schriftlich bestätigt werden. Zudem sollten alle Angestellten, die mit privaten Geräten auf Firmendaten zugreifen geschult werden.
Warum Schulungen unerlässlich sind
Selbst bei den Mitarbeitern des technischen Supports kommt es zu ungewollten Verstößen, wenn sie nicht richtig geschult werden. Es ist äußerst wichtig, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter wissen, wie sie die Unternehmensressourcen nutzen können und welche Strafen bei Nichteinhaltung von Sicherheitsprotokollen drohen. Führen Sie die Schulung in regelmäßigen Abständen durch und bereiten Sie die Angestellten gezielt vor. So kann es sich anbieten, gefälschte Phishing-Mails zu senden, um die Angestellten zu schulen, diese nicht anzuklicken.