Während professionelle Bilder vor 10 Jahren lediglich mit einer Spiegelreflexkamera möglich waren, werden heute atemberaubende Aufnahme
mit Smartphones produziert. In Zeiten von Social Media landen ein Großteil der Bilder dort. Auch Fotografen, die ihr täglich Brot mit
der Dienstleistung verdienen, präsentieren ihr Portfolio auf Facebook und Co. Viele Menschen haben teilweise das Problem, dass die Farben
im Internet oder auch, wenn man seine Bilder auf eine Fotoleinwand günstig drucken möchte, total verfälscht dargestellt werden. Dies liegt
meistens an der falschen Hardware und der nicht vorhandenen Kalibrierung. Worauf dabei genau geachtet werden sollte, schauen wir uns heute in diesem Artikel an.
Der Monitor im Überblick
Die Grundlage für das korrekte Darstellen von Bildern ist, dass der Monitor überhaupt in der Lage ist, dieses zu tun. In den
Produktdetails kann man erfahren, in wie weit der Monitor die einzelnen Farbräume, wie sRGB und AdobeRGB darstellen kann.
Diese Angabe bezieht sich jedoch lediglich auf die Mögliche Darstellung. Ab Werk sind die wenigsten Monitore bereits passend
kalibriert.
Bei einer normalen Kalibrierung gibt es verschiedene Endgeräte, wie einen Spyder Pro oder ein Xrite Gerät, welche auf den
Monitor aufgesetzt werden. Mit der passenden Software wird im Anschluss der Monitor analysiert und die passenden Farben und
die Helligkeit wird eingestellt. Aus den Messwerten wird ein Profil erstellt, welche in der Grafikkarte gespeichert wird,
damit dieses vom Computer bei jedem Hochfahren abgerufen werden kann.
Für Fotografen existieren zwei verschiedene Farbräume. Der sRGB und der AdobeRGB Farbraum. Der AdobeRGB Farbraum kann einige
Farben mehr darstellen. Doch beide verfolgen unterschiedliche Ziele. Der sRGB Farbraum ist für das Internet vorgesehen. Den
AdobeRGB Farbraum benötigen nur diejenigen, die ihre Bilder drucken möchten.
Dabei geht es jedoch nur um die Exportvariante. Wer einen Monitor besitzt, der den AdobeRGB Farbraum zu 100 % darstellen kann,
sollte auch in diesem arbeiten. Erst beim Export für das Web sollte das Bild entsprechend in sRGB konvertiert werden. AdobeRGB
bietet gerade in den grün zu blau Bereichen den Vorteil wesentlich feine Abstufungen darstellen zu können.
Während Monitore mit einem sRGB Farbraum bereits ab 300€ zu bekommen sind, müssen für Monitore mit einem 100 %igen AdobeRGB
Farbraum teilweise 1000€ und mehr bezahlt werden.
Über eine sogenannte Proof-Ansicht in z. B. Photoshop können die Bilder für verschiedene Ausgabegeräte, wie den Drucker oder
ein Smartphone simuliert werden, sodass man im Vorhinein direkt sehen kann, wie das Bild auf dem entsprechenden Endgerät aussehen wird.