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Der Datenverlust einer defekten Festplatte kann Unternehmen aller Größenordnungen hart treffen. Reparatur-Services können den Schaden in den meisten Fällen beheben. Die Reparatur erfordert jedoch Spezialwissen und kostet deswegen gutes Geld; verglichen mit dem drohenden Datenverlust lohnt sich der Anruf beim Spezialisten trotzdem.
Positiv: Rettung fast immer möglich
Die schlechte Nachricht zuerst: Wer eine Festplatte reparieren möchte, der benötigt in den meisten Fällen professionelle Hilfe. Die gute Nachricht allerdings: Die Erfolgsquote bei der Profi-Reparatur liegt bei 95 Prozent. Beste Chancen also, die verlorengeglaubten Daten schon bald wieder abrufen zu können.
Bei den Kosten zeigt sich, dass nicht nur die Schwere des Schadens den Preis beeinflusst, sondern vor allem die Dringlichkeit. Gerade bei wichtigen Geschäftsdaten bedeutet jeder Tag ohne Zugriff theoretisch hohe Verluste; Datenrettungs-Spezialisten bieten deswegen einen 24-Stunden-Service an, mit dem die Festplatte innerhalb kürzester Zeit ausgelesen wird. Welcher Zeitraum angesichts des Datenverzichts in der besten Relation zum Preis steht, muss in jeder Situation individuell entschieden werden. Kleine Betriebe, denen durch den Festplattenschaden Buchhaltungsdaten verlorengegangen sind, können in der Regel auch eine Woche auf die Wiederherstellung warten, während wichtige Dokumente für laufende Projekte möglichst schnell hergestellt werden müssen. In den Händen ausgebildeter Informatiker ist das möglich, auch wenn die Art des Schadens ein wesentlicher Faktor bleibt.
Physikalische Schäden wiegen am schwersten
Insgesamt ist eine positive Preisentwicklung zu beobachten. Das ist nur logisch, denn da es immer mehr Computer gibt, ist auch die Zahl der Reparatur-Services gestiegen. Und der Wettbewerb führt bekanntlich zu niedrigeren Preisen. Die Unterschiede zwischen logischen und physikalischen Schäden sind jedoch groß: Logische Schäden sind meistens Software bedingt, eventuell sogar durch einen Virus, auch ein zerstörter Master Boot Record (MBR) kann zum Ausfall führen. In solchen Fällen erfordert die Reparatur „nur“ den Einsatz spezieller Software; bei physikalischen Schäden an der Festplatte, etwa durch geschmolzene Transistoren, ist die Reparatur wesentlich schwieriger – und dementsprechend teurer. Ein großer Teil der nicht-reparablen Fälle ist demnach auf Hardware-Schäden zurückzuführen.
Profis empfehlen deswegen stets, die Daten zu sichern. In der klassischen Variante geschieht das mit einer oder mehreren weiteren Festplatten; heutzutage kommt die Cloud noch als praktische Option hinzu. Eine Festplatten-Rettung macht oft trotzdem Sinn, doch wer zusätzlich eine Backup-Sicherung durchgeführt hat, kann parallel zur Reparatur direkt auf die Daten zugreifen und ist nicht von der Wartezeit abhängig.