Der IT-Sektor boomt wie noch nie. Überall wird von der Digitalisierung berichtet. Diese steckt in
Deutschland jedoch noch ganz am Anfang. Dieser Trend wurde eine lange Zeit lang nicht beachtet.
Inzwischen möchten viele Unternehmen in ihren Betrieben den digitalen Wandel umsetzen.
Da wird aber auch schnell deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, weil es bei Weitem nicht
genug Fachkräfte gibt. Diese werden händeringend gesucht. Aus diesem Grund möchten sich auch
zahlreiche Menschen näher mit der Thematik befassen und eine Weiterbildung im IT-Bereich anstreben.
Da stellen sich jedoch einige Fragen.
Ist ein abgeschlossenes Studium zwingend erforderlich?
Es herrscht vielerorts immer noch die Meinung, dass sich nur Bewerber mit einem abgeschlossenen
Studium im IT-Bereich etablieren können. Dabei handelt es sich allerdings um einen Irrglauben. Eine
akademische Ausbildung wird nicht erwartet. Eine Aus- oder Weiterbildung kann auch Quereinsteigern
gelingen, die aus völlig anderen Berufen kommen. Die wichtigste Voraussetzung für eine solche
Weiterbildungsmaßnahme ist Lust an dem Thema und eine ordentliche Portion Ehrgeiz.
Wer sich im IT-Bereich fortbildet, hat Aussichten auf ein hohes Gehalt.
Allerdings gilt diese Aussage nicht als grundsätzlich. Wer ein Seminar besucht und ein entsprechendes
Zertifikat vorlegt, bekommt nicht automatisch ein hohes Gehalt. Wie hoch der Verdienst ausfällt,
hängt in erster Linie von der Berufserfahrung sowie von der Kompetenz ab. Einfache Informatiker,
die nur das erledigen, was ihnen aufgetragen wird, verdienen meistens nicht viel mehr als andere
Menschen im Handwerk oder im Büro. Ein hohes Gehalt kommt erst dann in Betracht, wenn verantwortungsvolle
Aufgaben umgesetzt werden.
Wo können IT-Fortbildungen durchgeführt werden?
Oftmals werden Seminare oder sogenannte Bootcamps angeboten. Diese können bis zu drei Monate dauern.
Allerdings fallen dafür Kosten an, die nicht gerade unerheblich sind. Je nach Anbieter und Ausbildungsart
können Kosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro für eine solche Weiterbildung anfallen.
Ein großes Problem besteht jedoch immer in den verlockenden Angeboten. Einige Anbieter derartiger
Fortbildungsseminare ködern Interessenten damit, dass sie nach der Teilnahme mit einem Einstiegsgehalt von
60.000 Euro im Jahr und vielleicht sogar noch mehr rechnen können. Dadurch relativieren sich die Kosten
bereits wieder. Allerdings dienen solche Versprechungen eher als Werbung.
Es geht nicht immer nur darum, die Grundlagen der Programmierung zu erlernen. Nicht jeder, der im Bereich
der IT arbeitet, muss irgendwelche Programmiersprachen beherrschen können. In den Unternehmen werden
Mitarbeiter gesucht, die sich mit der Software auskennen. Dabei geht es einerseits um die Beherrschung
von bekannten Officeprodukten.
Andererseits werden aber auch Kenntnisse mit unternehmensinternen Softwarelösungen wie SAP oder
CRM-Systemen
gefordert. Wer jedoch schon eine grundsätzliche Weiterbildung im IT-Bereich abgeschlossen hat, wird meisten
direkt im Unternehmen zusätzlich ausgebildet, um mit der verwendeten Software umgehen zu können.
Welche Skills sollte man lernen?
Die Informationstechnologie ist ein weitreichendes Gebiet. Deshalb ist es auch nicht möglich, eine pauschale
Weiterbildung im IT-Bereich zu absolvieren. Es stehen folgende Teilbereiche zur Wahl:
- Softwareentwicklung
- Programmierung
- Datenauswertungen
- Webseitenerstellung
- Webanwendungen
- Customer Relationship Management
- Kommunikation
- Automatisierung
- Virtual Reality
Diese Liste könnte noch viel weiter fortgeführt werden, weil es im Bereich der Digitalisierung unzählige
Teilgebiete gibt. Es wird auch keinen Informatiker geben, der sich perfekt mit allen diesen Themen auskennt.
Für Interessenten ist es deshalb empfehlenswert, sich auf ein bestimmtes Teilgebiet zu konzentrieren. Nicht nur
aktuell, sondern auch in der Zukunft werden vermehrt Spezialisten gesucht.
In welchen Fachbereichen es eine hohe Nachfrage gibt, lässt sich sehr leicht ermitteln. Dazu können die
zahlreichen Stellenausschreibungen sehr hilfreich sein. In diesen wird ersichtlich, welche Fachkräfte gesucht
werden. Daher bieten diese Informationen eine hervorragende Grundlage zur Auswahl eines speziellen Themengebietes.
Interessante Tätigkeiten im Design
In der IT-Branche geht es nicht nur darum, Daten auszuwerten. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Design. Insbesondere folgende Skills sind von Bedeutung:
- Grafikdesign
- Webdesign
- Produktdesign
- 3-D-Design
Beim Grafikdesign geht es in den meisten Fällen um Werbung. Diese wird immer aufwendiger, sodass Fachkräfte dringend erforderlich sind. Das Webdesign beschäftigt sich mit der Gestaltung von Webseiten. Diese sollen nicht nur optisch ansprechend aussehen, sondern auch dem Besucher ein besonderes Erlebnis bieten.
Ein sehr anspruchsvolles Betätigungsfeld ist das Produktdesign. Werden neue Küchengeräte oder andere Artikel entworfen, geht es nicht nur um die Leistungsfähigkeit sowie den Funktionsumfang. Genauso wichtig ist das Aussehen. Dabei muss auch auf eine einfache Handhabung geachtet werden. In dieser Branche sind jedoch auch gute Kenntnisse in CAD nötig. Sonst könnten die Anforderungen nicht umgesetzt werden.
In gewisser Weise gehört auch das 3-D-Design zum Produktdesign. Damit können sich Ingenieure beispielsweise neue Geräte von allen Seiten ansehen. Das ist bei der späteren Herstellung äußerst vorteilhaft. Das dreidimensionale Design spielt auch bei der Architektur oder im Immobiliengewerbe eine große Rolle.
Für Menschen mit guten Kenntnissen im Design ist es ebenfalls interessant, Werbeartikel herzustellen. Möchte beispielsweise ein Unternehmen Thermobecher bedrucken lassen, so kann der erfahrene Designer Becher entwickeln, die aus optischer Sicht perfekt zu dem jeweiligen Firmenlogo passen.
Akademiker werden nicht immer bevorzugt
Wenn es um Digitalisierung und den damit verbundenem IT-Bereich geht, gibt es auch heutzutage noch viele Gerüchte. Bewerber müssen weder ein angeschlossenes Studium noch einen Doktortitel nachweisen, um in diesem Bereich eine Menge Geld verdienen zu können. Es ist sogar der Fall, dass vielerorts IT-Fachleute ohne Studium besser bezahlte Jobs finden als promovierte Kollegen. Es sind selbstverständlich sehr viele fachliche Kenntnisse nötig, um in der Informationstechnologie zu arbeiten.
Genauso wichtig sind aber auch die Lernbereitschaft sowie das Leistungsvermögen. Zudem sind Kenntnisse in der Kommunikation und Anpassungsfähigkeit gefragt. Es gibt derzeit nur recht wenige Tätigkeiten, in denen von den Bewerbern ein Master oder Ähnliches erwartet wird. Deshalb sollte kein Interessent vor einer Weiterbildung im IT-Bereich zurückschrecken.
Viele Weiterbildungsmaßnahmen können online absolviert werden
Wer nicht gerade ein Studium absolvieren möchte, kann zahlreiche Ausbildungen in der IT-Branche sogar online durchführen. Dazu sind lediglich ein Computer sowie ein Internetzugang erforderlich.
Zu den größten Vorteilen dieser Weiterbildungsmöglichkeiten gehören die freie Zeiteinteilung und dass zum Lernen kein anderer Ort aufgesucht werden muss. Zu den typischen Weiterbildungen, die von zu Hause aus vorgenommen werden, gehören:
- Android App Programmierer
- Angewandtes Datenmanagement
- Augmented Reality Entwickler
- Data Science Management
- Datenbankentwickler
- Digital Business Management
Dabei handelt es sich nur um eine kleine Auswahl der Weiterbildungsmaßnahmen, die per Onlinekurs durchgeführt werden können. Jeder, der nach einem sicheren Arbeitsplatz mit guten Zukunftschancen sucht, sollte sich über die Weiterbildungsmöglichkeiten im IT-Bereich informieren.