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Das digitale Zeitalter wurde bereits vor langer Zeit eingeläutet, durch die Digitalisierung wurden sämtliche Bereiche
unseres Lebens beeinflusst und grundlegend verändert. Die Entwicklung des Internets war dabei nur der Anfang und
der nächste Schritt der Technologie ist bereits in vollem Gange: Noch steckt die künstliche Intelligenz (KI) zwar in der Anfangsphase, doch schon jetzt hat sie sich in sämtliche
Bereiche unseres Alltags geschlichen. Die Technologien von heute befinden sich kontinuierlich auf der Überholspur, neue Meilensteine werden am laufenden Band gebrochen, neue
Entwicklungen überraschen uns immer wieder und vereinfachen und prägen unser Leben auf unterschiedlichste Weisen. Wer hätte vor einigen Jahren schon gedacht, dass wir uns bald
mit unserem Kühlschrank unterhalten, der Stereo-Anlage Witze erzählen und SMS von der Waschmaschine erhalten würden? Die Forschung und Entwicklung der KI ist spannend und wird
unsere Leben sicher noch weiter auf den Kopf stellen.
Künstliche Intelligenz – eine schwierige Definition
Eine Begriffserklärung ist bei künstlicher Intelligenz gar nicht so einfach. „Künstlich“ lässt sich noch recht simpel als „nicht menschlich“ erklären, beim Begriff „Intelligenz“ tun wir uns allerdings schon lange schwer, handelt es sich doch um ein komplexes und schwer durchdringbares Konzept. Unter Intelligenz können verschiedene menschliche Eigenschaften zusammengefasst werden: Problemlösendes und analytisches Denken, Emotionen, Empathie und vor allem das Vermögen zu lernen. Bei der künstlichen Intelligenz handelt es sich somit um eine mechanische Nachbildung des menschlichen Gehirns. Während sich die Technik von heute von diesem Ziel noch in weiter Ferne befindet, wurden bereits eine Vielzahl an Errungenschaften auf dem Gebiet erzielt.
So schnell wie sich die Technologien heute weiterentwickeln, stellt man sich unweigerlich die Frage, wie lange es wohl dauern wird, bis
die KI die Intelligenz des Menschen überschreiten wird. Schon heute gibt es Rechner, die Menschen in den Logikspielen Schach, Go und
Poker schlagen konnten. So aufregend das Gebiet auch ist, neben den positiven Erwartungen ergeben sich daraus auch Zweifel und Ängste,
zu was es die Technik noch bringen und inwieweit dies die Menschheit verändern und beeinflussen wird. Die Astrophysikerin und Profipokerspielerin
Liv Boeree ist eine Befürworterin neuer Technologien, denn auch sie ist gespannt über die Entwicklungen und neuen Möglichkeiten. Sie macht sich allerdings
Sorgen darüber, dass eine solch starke Technologie in die falschen Hände geraten könnte. Der KI-Forscher Arend Hintze der Michigan State Universität
setzt sich stets mit seinen Befürchtungen auseinander und ist sich seiner Verantwortung als Wissenschaftler auf dem Gebiet der KI bewusst. Auch er befürchtet einen Missbrauch, der jedoch durch die Gesellschaft verhindert werden sollte.
Was die KI schon alles kann
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So ungewiss die Zukunft der KI sein mag, die positiven Auswirkungen, die die Technik auf unsere Leben nimmt, sprechen für sich. Bereits heute wird KI in verschiedensten Bereichen eingesetzt.
Smart Home
Der eigene Haushalt ist wohl der Bereich, wo wir die KI am meisten am eigenen Leib spüren. Durch die neuartigen
Smart-Home-Systeme sind bereits sämtliche Geräte des Haushalts miteinander vernetzt und lassen sich aus der Ferne
steuern. Der Staubsaugerroboter fährt selbstständig durch die Wohnung, unter Betten und Schränke und über Teppiche
bis hin zur Ladestation. Die Waschmaschine sendet eine Benachrichtigung, wenn die Wäsche fertig ist. Was unser
Leben zuhause in jüngster Zeit besonders verändert hat: Die digitale Assistentin. Ihr Name ist Alexa, sie sieht
aus wie ein kleiner Lautsprecher, sie versteht Witze und kann sämtliche Aufgaben des täglichen Lebens automatisch
und auf Zuruf verwalten. Termine in den Kalender eintragen, Einkäufe auf Amazon erledigen und vieles mehr gehören
zu ihren Fähigkeiten. Dabei verfügt sie über eine scheinbar grenzenlose Wissensbasis, die sich kontinuierlich
erweitert, sie lernt stets dazu und wird zur immer besseren Assistentin, wie ein privater Haushaltsroboter – fast.
Kein Virus dank KI
Google verwendet schon lange die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz für sich und seine Nutzer. Mittels einer lernfähigen Technologie, die Millionen von Emails analysiert, können inzwischen rund 99,9 Prozent aller Spam-Emails direkt erkannt werden. Außerdem werden gewisse Ausdrücke in Emails erkannt und analysiert, um entsprechende Antwortvorschläge zu machen. Fragt der Kollege in einer Email nach einem Termin für die nächste Besprechung, schlägt Google automatisch Antworten vor, die das Bearbeiten von Emails erleichtern und beschleunigen sollen. Auch die Gesichtserkennung ist eine Leistung der KI, die u.a. in Google Fotos und auf Facebook Menschen und Tiere erkennt.
Selbstfahrende Autos und der Autopilot
Im Cockpit des Flugzeugs ist es schon längst gang und gäbe: Der Autopilot. Und was steckt dahinter? Die KI. Unter anderem durch
Bewegungssensoren und GPS weiß das System des Flugzeugs zu jeder Zeit über den eigenen Standort Bescheid. Sogar landen kann die
Maschine mittels KI selbstständig, wobei hier meist der Pilot noch selbst den ein oder anderen Hebel betätigt. Auch selbstfahrende
Autos sind kein Hirngespinst mehr. Auf der Straße zwar noch nicht zugelassen, ist die Technologie dennoch bereits vorhanden. So wie
auch Fahrschüler durch Übung und Erfahrung das Fahren erlernen, kann dies auch die KI der selbstfahrenden Autos. Mittels Sensoren und
eingespeisten Algorithmen und Daten kann das Fahrzeug bereits eine Ampel oder einen Menschen identifizieren. Schon jetzt befindet sich
die KI im Auto, wie etwa beim selbstständigen Einparken oder der antizipierten Musikwahl.
Die Technologien von heute befinden sich in einem stetigen Wandel und sorgen für die Menschen immer wieder für neue Überraschungen. Unser Alltag wurde im digitalen Zeitalter bereits in sämtlichen Belangen revolutioniert, die KI ist gerade dabei, dies erneut zu tun. Schon jetzt ist die Technik der KI in unseren Alltag gedrungen, da bleibt es spannend zu beobachten, was die Zukunft auf diesem Gebiet noch bringen wird.