Die Schäden durch Wirtschaftsspionage werden in Deutschland jährlich auf mehrere Milliarden geschätzt. Vor allem die IT-Sicherheit spielt dabei
eine große Rolle und wird speziell in mittelständischen Betrieben weiter vernachlässigt. Doch wie kann sich eine Firma dieser Gefahr zur Wehr
setzen und für die Sicherheit sensibler Daten sorgen?
Verlorene Daten erstreiten?
Tatsächlich lassen sich einmal verloren gegangene Daten zu einem späteren Zeitpunkt nur noch sehr schwer zurückgewinnen.
Ermittlungen zum Thema Wirtschaftsspionage sind deshalb oft langwierig,
sie können jedoch auch zur Verurteilung eines klaren Schuldigen führen. Schließlich wäre es im Anschluss möglich, die geklauten Daten als geistiges Eigentum des
Unternehmens darzulegen und die rechtliche Rückgabe zu erwirken. Da dieser Prozess aber von vielen Hürden durchsetzt ist, wäre es in jedem Fall besser, zunächst
alle Mittel zur Sicherung zu nutzen.
Die allgemeine IT-Sicherheit
Eine erste Maßnahme sollte sich stets auf die allgemeine Verbesserung der IT-Sicherheit im Unternehmen beziehen. Große Unternehmen wissen in der Regel um ihre
Bedeutung Bescheid. Doch nur 44 Prozent der mittelständischen Unternehmen verwenden tatsächlich eine aktuelle Software zur Sicherung ihrer Daten. Auch das
Thema Cloud-Com¬put¬ing erhält bislang noch zu wenig Aufmerksamkeit und stellt daher eine Gefahrenquelle für sensible Wirtschaftsdaten dar.
In diesem Zuge sollten auch klare Sicherheitsrichtlinien an alle Mitarbeiter herangetragen werden. Unter Umständen sind spezielle Schulungen notwendig, um die
lauernden Gefahren ins kollektive Gedächtnis zu rufen und dadurch das Risiko zu mindern.
Das Risiko externer Mitarbeiter
Auf dem heutigen flexiblen Arbeitsmarkt steigt speziell die Bedeutung externer Mitarbeiter weiter an. Dabei stellen diese ein erhebliches Sicherheitsrisiko
für alle Unternehmensdaten dar, die in ihre Hände gelangen. Dahinter muss sich keineswegs eine böse Absicht des Mitarbeiters verstecken. Denn auch seine
persönlichen Datenträger werden nun zu einem schwach gesicherten Angriffsziel anderer Parteien, um an sensible Daten zu gelangen. Besonders bei heiklen
Projekten ist es deshalb wichtig, auf loyale und dem Unternehmen absolut dienliche Mitarbeiter zu setzen. Mögliche Interessierte an den Wirtschaftsdaten
gibt es viele. In den letzten Jahren wurden selbst die USA der Wirtschaftsspionage verdächtigt.
Private Geräte als Gefahrenquelle
Da inzwischen jeder einige elektronische Geräte besitzt, herrscht in Unternehmen häufiger die Maxime "Bring Your Own Device". Dabei dürfen Laptops oder
Smartphones aus dem privaten Bereich auch für den beruflichen Zweck verwendet werden. Da diese folglich nicht über die aktuelle Sicherheitssoftware verfügen,
ergibt sich daraus jedoch eine akute Gefahr für die gespeicherten Daten. Die Nutzung privater Geräte sollte deshalb entweder eingeschränkt werden, oder die
Mitarbeiter erhalten kostenlose Optionen zur Herstellung eines hohen Sicherheitsstandards auf ihren privaten Laptops und Smartphones.