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Smart-Home-Systeme boomen und machen das Leben leichter und entspannter. Dabei geht es nicht nur um das Garagentor, das sich per App öffnen lässt, oder die Heizung, die von unterwegs gesteuert werden kann. Durch Bewegungsmelder und Kameras werden die eigenen vier Wände sicherer und von unterwegs kann gecheckt werden, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Nur welches System ist das Beste und worauf muss ich achten?
Besser ein geschlossenes System kaufen, da die Komponenten sich schnell und zuverlässig über Funk koppeln lassen? Oder doch lieber auf ein offenes System setzen, das immer wieder um verschiedene Teile erweitert werden kann? Ist Kabel nicht doch besser als Funk, weil weniger störungsanfällig? Die Vielzahl der Produkte und Systeme kann leicht für Verwirrung sorgen, da ist eine detaillierte Übersicht über Smart-Home-Systeme nötig, um den persönlichen Bedarf auszumachen.
Smart-Home-Systeme, so individuell wie ihre Bewohner
Generell muss sich jeder fragen, welche Lösung für ihn die richtige ist. Die Voraussetzungen sind dabei natürlich unterschiedlich. Im Neubau kann ein solches System von Anfang an mitgedacht werden, was vieles erleichtert. So können z. B. Kabelkanäle für eine Lan-gebundene Vernetzung gezogen werden. Gerade in Neubauten ist eine Kabelgebundene-Lösung meist deshalb auch besser, da dicke Betonwände und Decken bei einer Steuerung über Funk schnell zu Problemen führen können. Aber auch eine Altbauwohnung lässt sich digitalisieren. Hier kann besser mit Funk gearbeitet werden, da Altbauwände meist dünner sind und ein Nachrüsten von Kabelkanälen sehr aufwendig ist.
Sprachassistenten setzen sich durch
Geräte oder Dienstleistungen mit der Stimme zu steuern, hat sich inzwischen durchgesetzt. Auch wir grundsätzlich neuerungs- und technikkritischen Deutschen haben uns an Google Assistent, Siri von Apple und Amazon Alexa gewöhnt. Bereits jeder fünfte Verbraucher nutzt inzwischen einen Sprachassistenten. Und die Auswahl wird noch größer werden: Gerade hat Samsung verkündet, dass ihr neues System Bixby jetzt auch Deutsch versteht. Sogar Facebook möchte mitmischen und arbeitet zusammen mit Intel an einem Prozessor für künstliche Intelligenz. Der Sprachassistent aus dem Hause Zuckerberg soll dadurch deutlich schneller und smarter als Alexa oder Siri werden.
Entlastung für Angehörige
Ein Smart Home kann aber auch noch in anderer Hinsicht das Leben erleichtern. Besonders wer pflegebedürftige Angehörige hat, die allein zu Hause leben, macht sich häufig Sorgen, ob auch alles in Ordnung ist. Einen Notfallknopf am Handgelenk akzeptieren viele alte Leute nicht, da sie meinen noch alles im Griff zu haben.
Ein Smart Home mit Notfallerkennung kann hier Abhilfe schaffen. Sensoren unterem Teppich oder der Matratze kontaktieren die Angehörigen, wenn sie einen Sturz registrieren. Diese Systeme sind sogar in der Lage, das Verhalten der zu betreuenden Person zu lernen und können außergewöhnliches Verhalten sofort registrieren. Verlässt der Angehörige morgens nicht das Bett oder wird das Licht nach Einbruch der Dunkelheit nicht angeschaltet, erhalten die Angehörigen eine Nachricht und können sofort Kontakt aufnehmen.