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Die Spieleindustrie boomt stärker denn je. Nicht zuletzt wegen der Browsergame-Szene sind Entwickler ein gefragtes Gut, der Blick auf die Stellenausschreibungen bekannter Hersteller bestätigt das.
Öffentliche Unis ziehen endlich nach
Das System ist bekannt: Öffentliche Unis kosten nicht viel, private Institute verlangen dagegen vierstellige Beträge pro Studienjahr. Für angehende Spieleentwickler ist das ein Problem, denn bislang wurde das Studium zum Spieleentwickler (genau wie viele andere IT-Disziplinen) nur von privaten Hochschulen angeboten. Das soll sich bald ändern, und die HAW Hamburg macht den Anfang. Gamer dürfen sich also darauf freuen, in den nächsten Jahren noch mehr Spiele von Innogames und anderen Herstellern in die Hände zu bekommen.
Beste Chancen für Entwickler
Innogames ist gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür, dass sich das Studium lohnt. Unter den Stellenausschreibungen befinden sich viele Jobs im technischen Bereich, darunter auch in der Spieleentwicklung. Sorgen vor Arbeitslosigkeit oder einer aufreibenden Stellensuche brauchen Game-Design-Studenten also nicht zu haben. Wie das Studium im Detail gestaltet ist, hängt von der Hochschule ab. Manche Unis setzen den Schwerpunkt eher auf die Programmierseite, andere gewichten Design und Kreativität besonders stark. Diese verschiedenen Varianten sorgen für eine Durchmischung im fachlichen Fokus, gut zusammengestellte Teams können ihre Stärken bündeln und entsprechende Resultate hervorbringen.
Gaming 2.0: freie Auswahl ohne Einschränkungen
Ein weiterer Grund für die starke Nachfrage ist die neue Gaming-Mentalität. Früher war schließlich alles anders: Man kaufte ein Spiel und spielte es wochenlang, gute Titel sogar über Monate. Heute jedoch gibt es praktisch unzählige Spiele, viele davon umsonst, sodass sie kostenlos angespielt werden können. Gefallen sie, bleibt man dran und generiert dem Hersteller womöglich Einnahmen durch den Zukauf von Premium-Inhalten. Gefallen sie nicht, ist das auch kein Drama, denn das nächste Spiel ist nur einen Klick entfernt. Gaming heute ist schneller und sprunghafter als früher, Hersteller sind deswegen gezwungen, mehr Titel in kurzer Zeit herauszubringen, und das in guter Qualität.
Mehr Entwickler braucht das Land – immer mehr
Rechnet man nun noch mit ein, dass die Zahl der Spieler in den nächsten zehn Jahren weiterhin steigen wird, kommt man zu einem einfachen Schluss: Es kann gar nicht genug Spieleentwickler geben. Für IT-affine Studenten eine gute Perspektive, die sich nicht nur auf die Gaming-Branche beschränkt, sondern auch andere Bereiche betrifft, in denen das Zusammenspiel aus Informatik und Kreativität eine Rolle spielt. Man darf also mit regem Zulauf an den Unis rechnen, außerdem gilt es als wahrscheinlich, dass viele große Unis in den nächsten Jahren nachziehen werden.