Gestern Windows, heute OS X von Apple, morgen Linux - geht das?
Der Wechsel eines Betriebssystems ist eine grundlegende Entscheidung. Wer jahrelang mit Windows gearbeitet hat, weiß
nicht ob er mit OS X oder Linux zurechtkommt. Diese Problematik ergibt sich auch beim Antritt eines neuen Jobs. Um
sich nicht grundlegend zu blamieren, könnte es sinnvoll sein, auf dem heimischen Computer, das neue System einmal
auszuprobieren. Eine virtuelle Umgebung kann helfen, das bislang unbekannte Betriebssystem zu testen, ohne die
grundlegende Installation zu entfernen.
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Beispiel Hyper-V von Microsoft
Hyper-V ist ein System aus dem Hause Microsoft, das es ermöglicht, eine entsprechende Umgebung in einer Windows-
Installation zu erstellen. Darüber hinaus ist es möglich Festplatten, Switches und andere Geräte virtuell darzustellen.
Die virtuellen Installationen können exportiert und in andere Hyper-V-Systeme transferiert werden. Wer die Windows
Home Edition auf seinem Laptop oder Desktop-PC verwendet, kann Hyper-V nicht nutzen und sollte stattdessen auf
eine der 64-Bit-Versionen von Windows 10 Education, Enterprise oder Professional upgraden. Da es bei der
allerneusten
Windows-Version Windows 10 Version 21H1 wenig Neuerung gibt, sind keine Probleme in Sachen Kompatibilität zu
erwarten. In puncto Anwendungsfeatures gibt es Unterschiede zwischen Windows und Windows Server, so gibt es
Einschränkungen hinsichtlich der installierbaren Gastbetriebssysteme. Zum Betrieb eines oder mehrerer virtueller
Computer mittels Hyper-V genügen 4GB RAM. Sofern ressourcenintensive Programme oder Videos darauf laufen, ist
zusätzlicher Arbeitsspeicher notwendig. Es lohnt sich auf jeden Fall, vor der Installation
die genauen Systemanforderungen
zu lesen. Noch ein wichtiger lizenzrechtlicher Hinweis: Auch für virtuelle Software-Anwendungen sind gültige
Lizenzen erforderlich. OpenSource-Programme haben natürlich auch hier Vorteile.
Datensicherung auf virtuellen Systemen
Um virtuelle Installationen mit sämtlichen Programmen und Daten regelmäßig zu sichern, ist eine Backup-Strategie
erforderlich. Andernfalls besteht die Gefahr, dass aufwendige Arbeiten mit einem falschen Klick plötzlich auf
Nimmerwiedersehen verloren gehen. Die Software Altaro Hyper-V Backup bietet eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten
für eine individuelle Umsetzung einer solchen Strategie. Es gibt interessante Features wie:
- Simultane Sicherungen verschiedener virtueller Maschinen
- Replikation an Remote-Standorte
- Kontinuierliche Datensicherungen
- Cloud-Backups auf Amazon, Azure, und Wasabi
- 3-2-1-Backups, das bedeutet eine Sicherung von mindestens drei Kopien, wovon 2 auf dem lokalen System und eine extern gespeichert wird.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
Konkreter Anwendungsfall für virtuelle Systeme aus der Praxis
Der Markt des Online Gaming boomt. Weltweit hat die Branche im Jahre 2020 190 Mrd. USD erwirtschaftet. Bekannte
Spiele mit Kult-Status sind FIFA (Electronic Arts), oder League of Legends (Riot Games) oder World of Warcraft
(Activision Blizzard Inc.). Zu den Aufgaben eines Game Designers
gehört es, Personen, Landschaften und andere Objekte möglichst realitätsnahe auf die Bildschirme der Nutzer zu
zaubern. Natürlich nutzen diese eine Vielzahl unterschiedlicher Endgeräte, Betriebssysteme und Browser. Statt
eine Vielzahl von Computern im Betrieb zu haben oder auf einem alles komplett zu deinstallieren und neu
aufzusetzen, ist es besser, mit virtuellen Computern zu arbeiten. Damit ist es auch möglich, veraltete Systeme
zu betreiben, die mit der physischen Hardware nicht kompatibel sind.
Fazit:
Virtuelle Systeme sind eine tolle Sache, haben aber natürlich auch ihre Tücken. Daher ist es erforderlich sich
in die Eigenheiten jeder Konstellation einzuarbeiten und regelmäßige Datensicherungen vorzunehmen.