Technik-Bastler benötigen eine gewisse Ausstattung, um ihrem Hobby nachgehen zu können oder um Kompetenzen zu erweitern, um am Arbeitsmarkt attraktiver zu erscheinen. Unter Handwerkern gibt es das bekannte Motto „Billiges Werkzeug ist zu teuer“, dieses gilt entsprechend auch hier. Geräte zu günstigen Preisen können zwar auch so gut sein, wie die teure Konkurrenz, aber häufig setzt vielmehr ein frühzeitiger Verschleiß ein oder die Bearbeitung entspricht nicht den eigenen Anforderungen.
Qualitätsunterschiede können sichtbar sein
Anders als bei anderen Produkten, sind Qualitätsunterschiede bei Werkzeug sichtbar. Dies ist nicht nur bei Werkzeug für Heimwerker offensichtlich, sondern auch bei Werkzeug für Technik-Bastler. Billige Schraubendreher beispielsweise sind meistens weich, insbesondere bei größeren Gerätschaften werden sie schnell unbrauchbar, wenn die Anwendung etwas zu unsanft war. Ein Schraubendreher von qualitativen Herstellern ist dagegen gehärtet.
Werkzeuge von Festool sind ausschließlich mit einer dreijährigen Garantie verfügbar, bei Billig-Werkzeug gibt es einen so langen Garantiezeitraum nicht. Dies ist ein weiterer Unterschied, welcher qualitative von nicht qualitativer Ware unterscheidet – zumeist sogar deutlich.
Welche Grundausstattung ist für Technik-Bastler geeignet?
Es kommt stets darauf an, welche Gerätschaften bearbeitet werden. Technik-Bastler profitieren aber davon, wenn sie die Grundausstattung besitzen. Der wesentliche Vorteil ist hierbei, dass dieses Werkzeug zumeist universell ist und somit für eine Maschine, aber auch für Konsolen, Computer und ähnliches verwendet werden könnte. Nur selten haben Hersteller noch eigene Schrauben, wodurch spezifisches Werkzeug nötig wäre.
Folgendes gehört zur Grundausstattung:
- Flachrundzange (universell einsetzbar; für das Halten und Führen feiner Teile)
- Lötkolben für feine Lötarbeiten (mit 12-Volt-Anschluss)
- Pinzette mit feiner Spitze für kleine Schrauben und Teile
- Lupenlampe mit hoher Helligkeit
- Spannungsprüfer für Arbeiten mit Stromversorgung
- Schraubendrehersatz (mit sehr feiner Ausstattung)
- Seitenschneider für harte Drähte (ggf. auch Elektro-Seitenschneider)
Wenn mit größeren Geräten gearbeitet wird, dann sollte möglicherweise auch etwas zum Schleifen im Portfolio zu finden sein. Damit können etwa Modifikationen geschliffen werden, um scharfe Kanten und ähnliches zu entfernen.
Standards haben sich etabliert
Gutes und geeignetes Werkzeug unterliegt zumeist auch Normen. Hierfür gibt es vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) gewisse Richtlinien oder auch die DIN-Normen. Gewährleisten sollen die Normen unter anderem eine risikoarme und sichere Funktionsweise.
Smartphone-Hersteller haben zumeist spezifische Werkzeuge
Bei Maschinen und anderen Großgeräten kann für gewöhnlich problemlos mit universellem Werkzeug gearbeitet werden, anders sieht es hingegen bei Smartphone-Herstellern aus. Bekannte Marken fertigen meistens eigene Schrauben an, um die Nutzer abzuschrecken. Sie sollen eher eine lizenzierte Werkstatt aufsuchen, anstatt selbst den Akku oder das Display zu tauschen. Dies könnte sich aufgrund neuer Verordnungen aber auch bald ändern.
Daher gibt es für Smartphones meistens völlig andere Werkzeuge. Anbieter haben dafür eigene Sets zusammengestellt - sofern Arbeiten an Kleingeräten wie Smartphones, Laptops, Tablets oder Smartwatches geplant sind, müssen diese Sets erworben werden. In diesen befindet sich dann alles, was für einen Austausch wichtig ist – selbst ein Saugnapf, um unter anderem das Display entnehmen zu können.
Diese Sets sind nicht preisgünstig, sind jedoch von einer hohen Qualität. Sie werden von den Originalwerkzeugen nachgebildet. Möglicherweise sind diese Sets auch bei anderen Technik Arbeiten zu empfehlen, denn es handelt sich um sehr feines Werkzeug, womit auch die kleinsten Schrauben herausgedreht werden können. Diese Sets umfassen häufig auch weitere Utensilien, welche sich für kleine Teile eignen.