KI-Tools und Machine Learning kommen in Unternehmen immer häufiger zum
Einsatz. Dadurch lassen sich Prozesse automatisieren. Viele Mitarbeiter
fürchten nun, dass ihre Jobs in Gefahr sind. Die Digitalisierungs- und Automatisierungswelle
wird Berufsbilder aller Voraussicht nach jedoch nur verändern und nicht
ersetzen.
Repetitive Aufgaben automatisieren: Es braucht dennoch einen
Entscheider
In vielen Büros gibt es nach wie vor zahlreiche repetitive Aufgaben.
Daten in ein System einzugeben, ist für Mitarbeiter aber nicht nur langweilig.
Es besteht auch das Risiko von manuellen Fehlern. Hier können KI-Tools zur
Automatisierung beitragen und gleich noch dazu in Kombination mit Big Data
aussagekräftige Analysen anhand der Daten treffen. Um die Automatisierung
voranzutreiben, müssen Unternehmen vorab aber ihre
KI Usecases identifizieren. Denn der Einsatz macht derzeit noch nicht
in allen Bereichen Sinn. Zudem lohnt sich die Automatisierung nur, wenn
sich dadurch ein klarer finanzieller oder zeitlicher Aufwand gewinnen lässt.
Jobs sind dadurch aber nur selten in Gefahr. Denn am Ende braucht es nach
wie vor einen Entscheider, der die KI prüft. Auch in der Beratung ist nach
wie vor der Mensch als Vermittler gefragt. Denn Unternehmen müssen stets
bedenken, dass auf der Kundenseite auch nach wie vor eine reale Person sitzt.
Spezialisierungen sind gefragt: 0815-Jobs könnten wegfallen
KI-Tools können eine Vielzahl von Aufgaben wesentlich schneller übernehmen,
als der Mensch es je tun könnte. Vor allem simple Routinetätigkeiten könnten
schon bald vollständig automatisiert werden. Hier ist es durchaus denkbar,
dass Jobs in Zukunft abgebaut werden könnten. Die
Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften wird aber umso höher ausfallen.
Denn in den einzelnen Spezialisierungen ist menschliches Know-how nach wie
vor extrem gefragt. Wie das funktionieren kann, zeigt die Automobilbranche
bereits seit Jahren. Einige Fertigungsprozesse werden hier von Robotern
übernommen, die dank präziser Machine-Learning-Technologie keine Fehler
machen. Gearbeitet wird aber dennoch Hand in Hand mit Menschen, die den
Fertigungsprozess kontrollieren. Dieses Hybridmodell ist künftig auch in
vielen anderen Bereichen denkbar und könnte die Arbeitswelt in den nächsten
Jahren prägen. Somit sind also nicht nur Bürojobs von der KI-Offensive betroffen.
Auch in der Fertigung und in handwerklichen Berufen könnten Roboter schon
bald für deutlich mehr Effizienz sorgen.
Wer konkurrenzfähig sein will, muss in Technologie investieren
Derzeit stecken viele technologische Neuerungen noch in den Kinderschuhen.
Die Weichen sind jedoch bereits jetzt gestellt. Noch haben Unternehmen in
zahlreichen Branchen die Möglichkeit, sich mit technologischer Innovation
von der Konkurrenz abzuheben. Wer bereits jetzt in die Zukunft denkt, kann
sich künftig eine hervorragende Marktposition sichern. Hingegen werden es
Unternehmen schwer haben, die sich dem Automatisierungsprozess verweigern.
Vor allem in KMUs gibt es noch Aufholbedarf. Denn während bereits die KI-Welle
auf die Wirtschaftswelt zurollt, haben klein- und mittelständische Betriebe
oft noch nicht einmal
das Büro digitalisiert. Ob das zwingend nötig ist, wird die Zukunft
zeigen. Denn je kleiner das Auftragsvolumen und je geringer die Datenlage
ist, desto weniger effizient greift die Automatisierung. Die Wettbewerbsfähigkeit
könnte jedoch unter dem Aspekt des besten Preises leiden. Denn klar ist
auch: Je mehr Prozesse automatisiert werden, desto effizienter können die
Kosten minimiert werden.